AKTIONSTAG
Öffentlich-Rechtliche müssen sich bewegen
Der Deutsche Journalisten-Verband sieht in dem heutigen Streik- und Aktionstag bei den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten ein wichtiges Signal an die Intendantinnen und Intendanten, sich bei den laufenden Tarifverhandlungen endlich zu bewegen.
Beim Westdeutschen Rundfunk beteiligen sich am heutigen Dienstag rund 750 Beschäftigte an 10 WDR-Standorten an dem Warnstreik, zu dem der DJV NRW und ver.di aufgerufen haben. Die Regionalnachrichten im WDR-Hörfunk und einige TV-Lokalzeiten fielen aufgrund des Warnstreiks aus. In mehreren weiteren Städten der Republik kamen Journalistinnen und Journalisten von Rundfunkanstalten zusammen, um ihre Solidarität mit den streikenden Mitarbeitern zu bekunden und ihren Unmut über den Verlauf der Tarifverhandlungen auszudrücken. Bei der Deutschen Welle in Bonn solidarisierten sich rund 50 Journalistinnen und Journalisten mit ihren ARD-Kollegen, die in schwierigen Verhandlungen stecken. „Es ist eine Zumutung, was die Arbeitgeberseite den Rundfunkjournalisten zubilligen will“, kritisiert DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster. Das vorliegende Tarifangebot sehe Einkommenssteigerungen von knapp 1,9 Prozent im Jahr vor. Beuster: „Angesichts eines Reallohnverlusts in Höhe von über 12 Prozent seit Januar 2022 ist das eine Frechheit.“
Der DJV-Vorsitzende erinnert daran, dass Tausende Journalistinnen und Journalisten der öffentlich-rechtlichen Sender engagiert ihren Job machten, während Ausgabenexzesse à la Patricia Schlesinger und Managementfehler in einigen Sendern für Schlagzeilen sorgten. „Wenn die Intendanten nicht schnell auf konstruktive Verhandlungen umschwenken, sind weitere Streiks unvermeidlich.“
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Hendrik Zörner
Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, djv@djv.de
DJV-Kommunikation