Öffentlich-Rechtliche
Zukunftsrat steht nicht für Zukunft
Der Deutsche Journalisten-Verband kritisiert die geplante personelle Zusammensetzung des Zukunftsrates ARD/ZDF, der als Beratergremium die Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks begleiten und voranbringen soll.
„Zuviel Parteipolitik, zu wenig zielgerichtete Medienkompetenz“, bringt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall die Kritik auf den Punkt. Das Personaltableau enthält etwa den früheren Chef der sächsischen Staatskanzlei Johannes Beermann, der in seiner Amtszeit vehement gegen Erhöhungen des Rundfunkbeitrags und für Veränderungen am Programmauftrag von ARD und ZDF gestritten hat. Problematisch sind aus DJV-Sicht auch Ex-Verfassungsrichter und Ex-KEF-Vorsitzender Peter Michael Huber, der seit 2009 nicht mehr mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk befasst war, und Ex-RTL-Chefin Anke Schäferkordt, die sich nur im privaten Rundfunk exzellent auskennt.
„Wenn der Zukunftsrat die Reformdiskussion konstruktiv und mit Sachverstand voranbringen will, braucht er die besten Köpfe“, sagt der DJV-Vorsitzende. Dazu gehörten Aktive aus dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk ebenso wie Experten aus der Medienwissenschaft. „Stattdessen liegt das Übergewicht bei Interessenvertretern anderer Bereiche. Das ist nicht gut.“ Der Zukunftsrat solle mit offenem Blick die Reformdiskussion angehen und nicht mit vorgefertigten Meinungen.
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