„hart aber fair“
Zerrbild der Freien gezeichnet
Der Deutsche Journalisten-Verband kritisiert das „Zerrbild von freien Journalisten“, das die ARD-Sendung „hart aber fair“ vom 9. Oktober in einem Einspieler gezeichnet hat.
Darin werden freie Journalisten pauschal als „Besserverdiener“ bezeichnet. Restaurantbesuche der Freien zusammen mit Freunden würden als Betriebsausgaben beim Finanzamt geltend gemacht, hieß es in der Sendung. Bis zu 70 Prozent der Restaurantrechnung würden die Freien auf diese Weise einsparen. DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall wirft der Talkshow „böswillige Verallgemeinerung zu Lasten eines ganzen Berufsstands“ vor: „Sicher wird es den einen oder anderen Freien geben, der beim Steuern sparen den Rahmen des Zulässigen überschreitet. Aber deshalb alle 30.000 freien Journalistinnen und Journalisten als gewissenlose Schnorrer zu disqualifizieren ist eine Frechheit.“Auch sei es realitätsfremd, die freien Journalisten pauschal als Besserverdiener darzustellen, wie „hart aber fair“ das getan hat. Überall: „Das Durchschnittseinkommen der Freien lag bei unserer letzten Umfrage bei 2.100 Euro monatlich – vor Steuern.“ Es sei in Zeiten von blankem Hass, der Journalisten bei Demonstrationen entgegen schlage, unverantwortlich von Frank Plasbergs Talkshow, Ressentiments gegen Journalisten durch einen schlecht recherchierten Einspieler anzuheizen. Überall: „Ich erwarte, dass das richtiggestellt wird.“ Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:Hendrik ZörnerBei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13
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