Öffentlich-Rechtliche
ZDF steht nicht zur Disposition
Der Deutsche Journalisten-Verband wendet sich gegen vermeintliche Reformvorschläge von Wirtschaftswissenschaftlern, die einen Verkauf des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF) an private Investoren oder eine Zusammenlegung von ARD und ZDF favorisieren.
Darüber berichtet das Medien-Startup The Pioneer. Das ZDF solle bundesweit berichten, die ARD-Anstalten nur noch regional. Zugleich sollten die Ausgaben der Öffentlich-Rechtlichen für Sportübertragungen gedeckelt werden. „Das sind Vorschläge aus der neoliberalen Mottenkiste“, kritisiert DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster. Ein Verkauf des ZDF sei völlig indiskutabel. Es könne nicht zum Ziel des Senders werden, mit seinen Angeboten vorrangig die kommerziellen Interessen von Investoren zu bedienen. „Den Programmauftrag von ARD und ZDF regeln die Medienstaatsverträge, die vom Bundesverfassungsgericht mehrfach bestätigt wurden“, so Beuster. Dazu gehöre Information wie auch Unterhaltung.
Der DJV-Vorsitzende hält unrealistische Maximalforderungen in der laufenden Reformdiskussion des öffentlich-rechtlichen Rundfunks für kontraproduktiv: „Sowohl die Beschäftigten der Sender als auch Zuschauer und Hörer brauchen Veränderungen, die Fortbestand und Modernisierung von ARD und ZDF zum Ziel haben.“ Diesen notwendigen Diskurs gelte es konstruktiv zu führen.
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Hendrik Zörner
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