Journalismus
„Wir müssen noch besser werden“
Der Deutsche Journalisten-Verband sieht in der aktuellen Umfrage der Konrad Adenauer-Stiftung zum Vertrauen in die Berichterstattung der Medien den Auftrag zu noch mehr journalistischer Qualität.
Die Untersuchung fand heraus, dass 70 Prozent der Befragten die politische Berichterstattung für glaubwürdig und 26 Prozent für nicht glaubwürdig halten. Im Zeitraum 2019/20 lagen die Werte noch bei 78 bzw. 18 Prozent. Große Sorge bereitet den Menschen nach der KAS-Befragung das Thema Desinformation: 64 Prozent fürchten, falschen Informationen aufzusitzen. „Dass 70 Prozent der Menschen unsere Arbeit für glaubwürdig halten, ist ein schöner Vertrauensbeweis“, urteilt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall, „auf dem wir uns nicht ausruhen dürfen.“ Der Verlust von acht Prozentpunkten müsse Ansporn sein, noch gründlicher zu recherchieren und sorgfältiger als bisher zu berichten. „Und wenn wir Fehler machen, müssen wir sie offen eingestehen“, mahnt der DJV-Vorsitzende.
Die tägliche Durchsetzung hoher Qualitätsansprüche sei Aufgabe der Redaktionen in allen Mediengattungen. „Das kann nur funktionieren, wenn die Journalistinnen und Journalisten die volle Rückendeckung der wirtschaftlich Verantwortlichen in ihren Medienhäusern haben.“ Überall: „Um es flapsig auszudrücken: Ohne Moos nix los. Im Klartext: Wirtschaftliche Schrumpfkuren gehen zu Lasten journalistischer Qualität. Damit muss Schluss sein.“
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Hendrik Zörner
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