Bundeskartellamt
Weniger Macht für Techkonzerne
Der Deutsche Journalisten-Verband bestärkt das Bundeskartellamt in seiner Absicht, gegen die Marktkonzentration der großen Techkonzerne vorzugehen.
Nach Angaben der Behörde laufen derzeit sieben Kartellrechtsverfahren gegen Amazon, Microsoft, Meta, Google und Apple. Künstliche Intelligenz will das Bundeskartellamt stärker in den Blick nehmen. KI sei ein Brandbeschleuniger, den man sich sehr genau ansehen müsse, sagte Kartellamtschef Andreas Mundt bei Vorlage des Jahresberichts seiner Behörde. „Bei dem Vorgehen gegen die Techkonzerne decken sich die wettbewerbsrechtlichen Bedenken des Bundeskartellamts mit unserer Sorge um den Fortbestand des Journalismus“, erklärt DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster. „Wenn journalistische Texte und Bilder nur noch mit Hilfe der multinationalen Digitalkonzerne an die User gelangen, entsteht hier eine allesbeherrschende Marktmacht.“ Die Folgen seien dramatisch. Zum einen hingen Medien sowie Journalistinnen und Journalisten wirtschaftlich von den Big Data-Unternehmen ab, zum anderen bestehe Gefahr, dass nach und nach nur noch massentaugliche Themen ausgespielt würden.
Der DJV-Vorsitzende ermuntert das Bundeskartellamt in dem Zusammenhang, KI-Anwendungen stärker in den Blick zu nehmen: „Künstliche Intelligenz hat das Potential, die Existenz von Kreativen zu vernichten. Das muss mit allen Mitteln verhindert werden.“
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Hendrik Zörner
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