Tarifrunde Tageszeitungen
Was das wohl wird?
Nach der ersten Runde der Gehaltstarifverhandlungen sind wir Journalisten so schlau wie vorher. Offen ist, ob die weiteren Runden zielorientiert verlaufen oder ob die Verleger Krawall wollen.
Es war das fast schon übliche "Ritual" der ersten Verhandlungsrunde: Man stellt sich vor, DJV und dju erläutern ihre Tarifforderungen und die Vertreter des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger lassen sich lang und breit über die wirtschaftliche Lage ihrer Unternehmen aus. So auch gestern bei der ersten Verhandlungsrunde über einen neuen Gehaltstarifvertrag. Dass die Verlage eigentlich keinen Cent in der Kasse haben, um höhere Gehälter und Honorare zu zahlen, gehört zum Jammerlied der Verhandlungsauftakte.Neu war diesmal, dass die Verlagsvertreter die Notwendigkeit betonten, den Journalistenberuf attraktiv zu halten. Da gab es - ausnahmsweise - mal Übereinstimmung mit dem DJV. Dass sie dafür die Einkommen der Journalisten, vor allem der Berufseinsteiger, aufstocken müssen, fehlte als Erkenntnis jedoch. Stattdessen unternahm BDZV-Verhandlungsführer Georg Wallraf den Versuch, strukturelle Fragen der Tarifverträge in diese Verhandlungen einzubringen. Klare Antwort des DJV: Dabei machen wir nicht mit.Die zweite Verhandlungsrunde am 20. Februar in Düsseldorf wird zeigen, ob es in überschaubarer Zeit einen Tarifabschluss geben wird oder ob die Verleger Auseinandersetzungen bevorzugen.Ein Kommentar von Hendrik Zörner
DJV-Kommunikation