Künstliche Intelligenz
Verantwortung ist gefragt
Der Deutsche Journalisten-Verband bekräftigt seine Position zu Künstlicher Intelligenz in Medienunternehmen, die nur mit größter Verantwortung und Vorsicht eingesetzt werden darf.
Anlass ist die Veröffentlichung der Studie „Verlagstrends 2024“ durch den Medienverband der Freien Presse (MVFP). Aus der Untersuchung, an der sich 212 Verlage beteiligten, geht unter anderem hervor, dass Künstliche Intelligenz von 78 Prozent der Verlage als Megatrend gesehen wird und dass KI bereits in jeder dritten Zeitschriftenredaktion für Recherche, Themenauswahl, Erstellung und Bearbeitung von Texten eingesetzt wird. Dazu heißt es beim MVFP: „72 Prozent legen zudem großen Wert auf den Feinschliff und Qualitätskontrollen durch Redakteure und Redakteurinnen sowie Grafiker und Grafikerinnen bei KI-unterstützten Inhalten.“ DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster wendet ein: „Künstliche Intelligenz darf nicht an entscheidender Stelle in Redaktionsabläufe eingebunden werden. Die Aufgabe von Journalistinnen und Journalisten besteht in deutlich mehr als im Feinschliff.“ KI könne Journalisten in ihrer Arbeit unterstützen, „mehr aber auch nicht“.
Beuster weist in dem Zusammenhang auf das 10-Punkte-Papier des DJV zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Journalismus hin. Darin heißt es an herausgehobener Stelle: „Medienhäuser dürfen Künstliche Intelligenz nicht mit dem Ziel einsetzen, Arbeitsplätze von Journalist:innen einzusparen.“ Das KI-Papier ist auf den Digitalseiten des DJV zu finden: www.djv.de/medienpolitik/kuenstliche-intelligenz/
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Hendrik Zörner
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