Exiljournalisten
Sicherheitsgarantien gefordert
Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die Sicherheitsbehörden des Bundes und der Länder auf, ihre Anstrengungen zum Schutz von Exiljournalistinnen und -journalisten in Deutschland zu intensivieren.
Deutschlands Journalistengewerkschaft sieht die Bundesregierung in der Verantwortung, die Sicherheit der in Deutschland lebenden Exiljournalisten zu garantieren. Der DJV reagiert damit auf Berichte über ein Kopfgeld, das die türkische Regierung auf den ehemaligen Cumhuriyet-Chefredakteur Can Dündar ausgesetzt hat. „Einen prominenten Journalisten und Erdogan-Kritiker zum Abschuss freizugeben, ist ein Akt der Barbarei, mit dem sich die Erdogan-Diktatur ein weiteres Mal entlarvt“, kritisiert DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. „Das macht eine deutliche Reaktion des Auswärtigen Amtes unbedingt notwendig.“
Der DJV-Vorsitzende erinnert daran, dass in Deutschland zahlreiche kritische und regierungsunabhängige Medienschaffende aus der Türkei und anderen autokratisch regierten Staaten Unterschlupf gefunden haben. „Auch wenn auf sie kein Kopfgeld ausgesetzt ist, leben sie in ständiger Gefahr, Opfer der Schergen ihres Herkunftslandes zu werden.“ Das müssten die Sicherheitsbehörden unter allen Umständen verhindern.
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Hendrik Zörner
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