"Querdenker"-Demos
Schock über Welle der Gewalt
Der Deutsche Journalisten-Verband ist schockiert über die Welle der Gewalt und der Anfeindungen gegen Journalistinnen und Journalisten am Rand von „Querdenker“-Demonstrationen in mehreren deutschen Großstädten an diesem Wochenende.
„Wenn sich der Corona-Frust in Gewalt gegen Berichterstatter wie auch gegen Polizeibeamte entlädt, ist das nicht zu entschuldigen“, stellt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall klar. Bei der „Querdenker“-Demo in Dresden soll ein Journalist angegriffen worden sein. Vier Polizisten wurden außerdem verletzt. In Stuttgart wurde ein SWR-Fernsehteam attackiert, aber nicht verletzt. Außerdem wurden Journalisten mit „Lügenpresse“ beschimpft, die in der Nähe des Landtags Vorbereitungen für die morgige Wahlberichterstattung trafen. Auch bei Corona-Demos in anderen deutschen Städten wurden Berichterstatter angepöbelt.
„Unser Dank richtet sich an alle Kolleginnen und Kollegen, die sich davon nicht beirren lassen und unter erschwerten Bedingungen ihren Auftrag zur Berichterstattung erfüllen“, sagt der DJV-Vorsitzende. „Den Corona-Leugnern und selbsternannten Querdenkern sage ich: Wir werden auch weiter umfassend und kritisch informieren, ob euch das passt oder nicht.“ Die Ermittlungsbehörden seien aufgefordert, alle Versuche konsequent zu ahnden, die auf die Einschränkung der Pressefreiheit durch fanatische Randgruppen abzielten. Und die Polizeikräfte seien vor den Demonstrationen massiv aufzustocken. Überall: „Solche Angriffe müssen verhindert werden.“
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Hendrik Zörner
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