CHINA-KORRESPONDENTEN
Schluss mit Schikanen
Der Deutsche Journalisten-Verband fordert Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Bündnis 90Die Grünen) auf, sich mit Nachdruck für freie und ungehinderte Möglichkeiten zur Berichterstattung internationaler Korrespondenten in China einzusetzen.
Der DJV reagiert damit auf die Jahresumfrage des Foreign Correspondents‘ Club in China, nach der sich die Arbeitsbedingungen der Journalistinnen und Journalisten in der Volksrepublik massiv verschlechtert hätten. Mehr als 80 Prozent der Befragten hätten angegeben, Gewalt oder Schikane erlebt zu haben. Inzwischen würden von den Sicherheitsbehörden Drohnen zur Überwachung von Journalisten eingesetzt. Oft würden Interviewpartner unter Druck gesetzt, so dass vereinbarte Interviews abgesagt werden. In zunehmendem Maß gebe es auch Probleme mit den Akkreditierungen der Journalisten. „Das sind massive Eingriffe in die Pressefreiheit, die die Berichterstattung der Korrespondenten für die Weltöffentlichkeit immer schwerer machen“, kritisiert DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster. „Die chinesischen Behörden haben kein Recht, Hofberichterstattung zu erzwingen.“
Der DJV-Vorsitzende weist in dem Zusammenhang darauf hin, dass die Korrespondenten die Rückendeckung der Regierungen ihrer Heimatländer benötigen: „Die chinesische Regierung muss wissen, dass ihre Medienschikanen nicht hinnehmbar sind.“
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Hendrik Zörner
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