Konzertagenturen
Schluss mit Knebelverträgen!
Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die Künstler- und Konzertagenturen auf, die Akkreditierung von Bildjournalisten nicht länger an Knebelverträge zu koppeln.
„Die Berichterstattung über Konzerte gehört zum journalistischen Auftrag“, sagt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall, „der nicht durch unüberwindliche Hürden unmöglich gemacht werden darf.“Aktuell verlangt die Konzertagentur der Sängerin Nena von Bildjournalisten, dass sie maximal vier Fotos in einem einzigen Medium veröffentlichen dürfen, das im Akkreditierungsformular genannt werden muss. Die Weitergabe von Fotos an andere Redaktionen ist ohne schriftliche Genehmigung der Agentur untersagt. Ähnlich rigide sind die Vorschriften des Großveranstalters Semmel Concerts, der unter anderem Florian Silbereisen, Helene Fischer, die Toten Hosen und die Scorpions unter Vertrag hat: Auch hier dürfen Fotos nicht an andere Medien verkauft werden.„Für freie Bildjournalisten lohnt es sich wirtschaftlich nicht, wenn sie ihre Bilder nur einem Medium zur Verfügung stellen dürfen“, kritisiert der DJV-Vorsitzende. Es sei darüber hinaus nicht nachvollziehbar, weshalb Fotografen ihre Urheberrechte an ihren eigenen Bildern nicht ausüben dürften. Überall: „Es muss endlich Schluss sein, mit diesen unwürdigen Knebelverträgen. Die Konzertagenturen sollten die Bildjournalisten als Partner und nicht als Gegner sehen.“Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:Hendrik ZörnerBei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13
DJV-Kommunikation