MOSKAU
Schluss mit Drohungen gegen Korrespondenten
Der Deutsche Journalisten-Verband fordert vom russischen Außenministerium einen sofortigen Stopp der Ausweisungsdrohungen gegenüber deutschen Korrespondentinnen und Korrespondenten.
Deutschlands größte Journalistenorganisation reagiert damit auf entsprechende Äußerungen von Maria Sacharowa, Sprecherin des Moskauer Außenministeriums. Sacharowa hatte Medienschaffenden aus Deutschland mit Ausweisung gedroht, wenn hierzulande „jemand die russischen Korrespondenten anrührt“. Recherchen des DJV beim Auswärtigen Amt ergaben, dass die Visavergabe an russische Journalisten in unverändertem Umfang weiter geht und es keinerlei Einschränkungen gebe. „Es ist unverantwortlich und durch nichts zu rechtfertigen, dass das russische Außenministerium eine solche Drohkulisse aufbaut“, kritisiert DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster. Die deutschen Journalisten in Russland müssten alle Möglichkeiten zur freien und ungehinderten Berichterstattung erhalten. „Unsere Kolleginnen und Kollegen sind Berichterstatter und nicht ausländische Agenten oder gar Spione.“
Der DJV-Vorsitzende ruft in dem Zusammenhang die deutschen Korrespondenten in Russland auf, über mögliche Schikanen ihre Redaktionen und den DJV unverzüglich zu informieren.
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Hendrik Zörner
Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, djv@djv.de
DJV-Kommunikation