ARD
Rundfunkfreiheit stärken
Der Deutsche Journalisten-Verband fordert als Konsequenz aus der Schlesinger-Affäre des RBB die Stärkung der Rundfunkfreiheit in Deutschland.
„Der öffentlich-rechtliche Rundfunk mit seinem Unterhaltungs- und Informationsangebot ist im Medienspektrum unverzichtbar“, erklärt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. „Daran ändern auch die Vorkommnisse an der Spitze des Rundfunks Berlin-Brandenburg nichts.“ Nicht nur in Krisensituationen wie Corona-Pandemie oder Ukrainekrieg sondern auch tagtäglich stellten die Journalistinnen und Journalisten der Sender unter Beweis, dass unabhängige und kritische Berichterstattung unverzichtbar sei. „Das unterstreichen die zum Teil beachtlichen Einschaltquoten der Radio- und Fernsehsender wie auch die Zugriffe auf die öffentlich-rechtlichen Nachrichtenportale“, so Überall.
Als schädlich bezeichnet der DJV-Vorsitzende die im Zusammenhang mit der Schlesinger-Affäre lautwerdenden Vorschläge, RBB und MDR zusammenzulegen: „Nichts wird dadurch besser, aber vieles schlechter. Die Kontrolle, die beim RBB versagt hat, funktioniert doch nicht deshalb perfekt, weil ein Rundfunkgigant entsteht.“ Wohl aber führe eine Fusion zu weniger Bürgernähe in den Programmen und zu einem Verlust qualifizierter Arbeitsplätze bei den Sendern. Überall: „Wir brauchen nicht weniger, sondern mehr Journalisten.“
Damit sich Vorfälle wie an der Spitze des RBB nicht wiederholten, sei ein Ausbau der Compliance in der ARD notwendig. Der DJV-Vorsitzende schlägt eine Bündelung der Aktivitäten in der bereits vorhandenen Medienakademie von ARD und ZDF vor. Überall: „Wenn sich Fortbildung zentral organisieren lässt, warum dann nicht auch Compliance?“
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Hendrik Zörner
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