Türkei
RoG-Korrespondenten frei lassen!
Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die türkische Justiz auf, den Korrespondenten von Reporter ohne Grenzen Erol Önderoglu unverzüglich auf freien Fuß zu setzen.
Der DJV reagiert damit auf die Forderung der Staatsanwaltschaft vom heutigen Mittwoch, Önderoglu wegen der Teilnahme an einer Solidaritätsaktion für eine inzwischen verbotene pro-kurdische Zeitung zu verurteilen. In dem Prozess wird dem Journalisten „Propaganda für eine terroristische Organisation“ vorgeworfen. Sollte er verurteilt werden, drohen ihm bis zu 14,5 Jahre Haft. „Der Prozess gegen den Kollegen ist ein weiterer Akt der Justizwillkür in der Türkei“, kritisiert DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. Das Verfahren halte keiner rechtsstaatlichen Überprüfung Stand.Der DJV-Vorsitzende weist in dem Zusammenhang darauf hin, dass die Organisation Reporter ohne Grenzen nicht mit Terrorunterstützern zusammenarbeite: „Ein solcher Vorwurf gegen einen RoG-Korrespondenten ist an den Haaren herbeigezogen.“ Die türkische Justiz müsse diese Farce beenden und Erol Önderoglu Gerechtigkeit widerfahren lassen.Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:Hendrik ZörnerBei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13
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