BILD-Zeitung
Regionalen Kahlschlag stoppen
Der Deutsche Journalisten-Verband fordert den Axel-Springer-Verlag sowie die Geschäftsleitung und Chefredaktion der BILD-Zeitung auf, ihre massiven Kürzungspläne in den Regional-Redaktionen aufzugeben.
„Diese Kürzungen bedeuten einen nicht aufzufangenden Verlust an publizistischer Vielfalt in der Regionalberichterstattung“, kritisiert DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. Eine Digital-Strategie zu verfolgen sei das eine, damit aber völlig ohne Not einen guten Stand in den Regionen aufzugeben, halte er für absolut unverständlich. „Die Menschen interessieren sich dafür, was um sie herum passiert. Wer das nicht liefert, verliert zwangläufig an Relevanz.“
Wie das Hamburger Abendblatt berichtet, sollen beispielsweise in der Hansestadt rund 30 Stellen gestrichen werden und nur noch sechs Reporterinnen und Reporter aus Hamburg und Schleswig-Holstein für die BILD berichten. Die bisher meist drei regionalen Seiten sollen auf eine zusammengestrichen werden, die von der Hauptredaktion in Berlin aus gestaltet wird.
Sollte BILD an dem Umbau festhalten, dürften keine Stellen im journalistischen Bereich wegfallen, betont DJV-Vorsitzender Überall. Die Beschäftigten erwarteten zu Recht Fingerspitzengefühl in der Kommunikation der Maßnahmen. Zu hören sei anderes aus dem Springer-Konzern. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verdienen einen respektvollen und empathischen Umgang, keine Holzhammermethoden.“
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Paul Eschenhagen
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