RTL-Zeitschriften
Redaktionelle Arbeitsplätze erhalten
Der Deutsche Journalisten-Verband fordert das Management des Medienkonzerns RTL Deutschland auf, die redaktionellen Arbeitsplätze bei den Zeitschriftentiteln der integrierten Marke Gruner und Jahr zu erhalten.
Anlass sind Berichte über Bemühungen des RTL-Chefs Thomas Rabe, zahlreiche Zeitschriften aus dem früheren G+J-Portfolio zu verkaufen. Eine Bestandsgarantie soll Rabe nur für diejenigen Titel ausgesprochen haben, die synergetisch zum TV-Konzern RTL passten. „Herr Rabe soll klar aussprechen, was er will“, fordert DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. „Nebulöse Andeutungen verunsichern nur die Beschäftigten.“ Die ehemaligen G+J-Zeitschriftentitel hätten zum Teil jahrzehntelang zur wirtschaftlichen Prosperität des renommierten Hamburger Verlags beigetragen. „Es gibt keinen Grund, sie unter neuer Führung jetzt zu verramschen.“
Der DJV-Vorsitzende erinnert in dem Zusammenhang daran, dass manch ein Medienhaus inzwischen den Abbau redaktioneller Arbeitsplätze bereue: „Einen einmal gestrichenen Redaktionsarbeitsplatz neu einzurichten ist teurer als ihn zu erhalten.“ Deshalb sei es sinnvoll, eine mögliche wirtschaftliche Durststrecke durchzuhalten. Bei einem Verkauf einzelner Zeitschriften stehe RTL in der Verantwortung gegenüber den betroffenen Journalistinnen und Journalisten.
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