Pandemie
Pressefreiheit nicht Corona opfern
Der Deutsche Journalisten-Verband ist alarmiert über aktuelle Erhebungen des International Press Institut (IPI), nach denen in den letzten 14 Monaten weltweit mehr als 600 Verstöße gegen die Pressefreiheit zu beklagen sind.
Laut IPI handelt es sich bei 34 Prozent um körperliche Angriffe auf Journalistinnen und Journalisten sowie Bedrohungen, bei 33,5 Prozent um Festnahmen von Berichterstattern und bei 14 Prozent um Einschränkungen durch staatliche Behörden im Zuge von Anti-Corona-Maßnahmen. Besonders auffällig: Selbst in Demokratien wie Indien verhinderten Sicherheitskräfte die freie Berichterstattung. „Das sind erschütternde Zahlen“, sagt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall, „die die schlimmen Folgen der Corona-Pandemie für die Gesellschaften deutlich machen.“
So wie hierzulande Medienhasser bei Corona-Demos immer häufiger gegen Berichterstatter Gewalt anwendeten, seien sie offenbar international in schlechter Gesellschaft, so der DJV-Vorsitzende. Die Regierungen seien aufgefordert, das Grundrecht der Pressefreiheit durchzusetzen und die Arbeit der Journalisten zu respektieren und zu unterstützen. Überall: „Nur aufgeklärte Gesellschaften können eine Krise wie die Corona-Pandemie erfolgreich schultern. Zur Aufklärung gehört kritischer und unabhängiger Journalismus zwingend dazu.“
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner
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