DJV fordert
Presseförderung muss in Redaktionen ankommen
Der Deutsche Journalisten-Verband begrüßt im Rahmen der Koalitionsgespräche die Pläne der AG Medien, gedruckte und digitale Presseprodukte zu fördern.
Er warnt jedoch davor, dass bei einer Mehrwertsteuersenkung auf null Prozent ohne Bedingungen die erhofften Effekte zur Stärkung der Presse ausbleiben könnten. In einem offenen Brief fordert der DJV daher die Parteien CDU/CSU sowie SPD auf, sich in ihren Verhandlungen für eine zweckgebundene Umsetzung der Mehrwertsteuersenkung einzusetzen. DJV-Justiziarin Hanna Möllers: „Es muss sichergestellt werden, dass die finanziellen Entlastungen auch wirklich in den Journalismus fließen und nicht nur die Renditen der Verleger steigern.“
In den vergangenen Jahren sei in den Redaktionen zu stark gespart worden – zu Lasten der Qualität und Vielfalt, erklärt Möllers. Daher müssten Mechanismen garantieren, dass die eingesparten Mittel in den Redaktionen ankommen. Zudem sollten auch nur die Verlage, die nach Tarif zahlen, von den Steuererleichterungen profitieren.
In dem Brief an die Parteien heißt es wörtlich: „Qualitätsjournalismus ist ein Grundpfeiler unserer Demokratie. Die Verlage leisten dazu einen wichtigen Beitrag, doch die Inhalte entstehen in den Redaktionen.“ Nur wenn es in den Zeitungs- und Zeitschriftenhäusern ausreichend Journalistinnen und Journalisten gäbe, könne eine hochwertige und vielfältige Berichterstattung gewährleistet werden, so Möllers.
Den offenen Brief an die Parteien können Sie auch auf unserer Website nachlesen: www.djv.de/news/offene-briefe/pressefoerderung/
Bei Rückfragen: Gina Schad
E-Mail: djv@djv.de
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Gina Schad
Pressesprecherin