KI-Training
Offener Brief an ARD, ZDF und Deutschlandradio
Der Deutsche Journalisten-Verband fordert in einem offenen Brief den ARD-Vorsitzenden und hr-Intendanten Florian Hager, den ZDF-Intendanten Dr. Norbert Himmler und den Intendanten des Deutschlandradios Stefan Raue auf, den Umgang ihrer Anstalt mit KI-Training zu hinterfragen.
Hintergrund ist eine vorausgegangene Anfrage des DJV an die Anstalten zum Umgang mit KI-Training und ihre Antwort, keinen Anlass für die Erklärung eines Nutzungsvorbehalts nach § 44b Abs. 3 UrhG für ihre Inhalte zu sehen. Der maschinenlesbare Nutzungsvorbehalt ist aus Sicht des DJV aktuell jedoch die sicherste Methode, um zu verhindern, dass Inhalte ohne Urheberrechtshinweise für das Training generativer KI-Modelle genutzt werden.
DJV-Justiziarin Hanna Möllers sieht dafür gleich mehrere Gründe: „Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen nicht, dass ihre Inhalte für das KI-Training genutzt werden. Sie sehen sich in ihren Rechten verletzt. Zudem sind die Profiteure des Zugangs zu den Inhalten Big-Tech-Unternehmen aus den USA und China. Wenn wir unseren gesellschaftlichen Diskurs durch Monopolisten bestimmen lassen, gerät unsere Meinungsfreiheit und Demokratie in Gefahr.“
Wörtlich heißt es in dem offenen Brief: „Qualitätsjournalismus ist der natürliche Fressfeind von Fake News, Hate Speech und dem daraus entstehenden Populismus. In Zeiten der Polarisierung gesellschaftlicher Debatten und erstarkender extremer politischer Positionen ruft der DJV den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zum Schulterschluss mit der Presse auf.“ Den offenen Brief an die Intendanten können Sie auch auf unserer Website nachlesen: www.djv.de/news/offene-briefe/zu-ki-training/
Pressesprecherin DJV: Gina Schad
Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, djv@djv.de
DJV-Kommunikation