AFD-Parteitag
Monitor ferngehalten
Der Deutsche Journalisten-Verband protestiert gegen die Weigerung der AfD Thüringen, ein Team des WDR-Politmagazins Monitor zu ihrem Parteitag vom 17. bis 19. November zuzulassen.
Die rechtsextreme Partei hat ihre Entscheidung damit begründet, dass bei Monitor „überhaupt nicht mehr von einer journalistischen Berichterstattung die Rede sein“ könne. Das ist der erste Fall einer inhaltlichen Begründung für eine verweigerte Akkreditierung durch eine politische Partei. „Die AfD stellt damit erneut ihr gestörtes Verhältnis zur Pressefreiheit und zur kritischen journalistischen Berichterstattung unter Beweis“, urteilt DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster. Bisher seien Platzprobleme vorgeschoben worden, um Journalistinnen und Journalisten von AfD-Parteiveranstaltungen fernzuhalten. „Jetzt hat die AfD die Katze aus dem Sack gelassen.“
Aus Sicht des DJV-Vorsitzenden offenbart die Weigerung der thüringischen AfD ihre Haltung zum Grundgesetz: „Indem kritische Berichterstatter vom Parteitag ferngehalten werden, nimmt die AfD Einfluss auf die Berichterstattung. Das missachtet aus meiner Sicht eindeutig die die Rundfunk- und Pressefreiheit.“ Beuster begrüßt, dass der WDR die AfD-Entscheidung juristisch prüfen will.
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Hendrik Zörner
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