RAFAH-OFFENSIVE
Militär muss Journalisten schützen
Der Deutsche Journalisten-Verband ruft die israelischen Streitkräfte dazu auf, bei einer möglichen Offensive von Rafah im Gaza-Streifen Journalistinnen und Journalisten auf beiden Seiten der Front zu schützen.
Angesichts der weltpolitischen Bedeutung der kriegerischen Handlungen ist von einer hohen Präsenz von Kriegsberichterstattern auszugehen. „Schon jetzt ist der Gaza-Krieg für Berichterstatter einer der blutigsten Konflikte der letzten Jahrzehnte“, stellt DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster fest. Unabhängige Zahlen über die Kriegstoten lägen nicht vor, jedoch sei davon auszugehen, dass bis zu 100 Medienschaffende seit dem Überfall der Hamas auf Israel getötet worden seien. „Wir erwarten vom israelischen Militär, dass es kein Blutbad unter den Korrespondenten gibt.“ Die Journalisten vor Ort ruft der DJV-Vorsitzende dazu auf, wenn möglich keine unnötigen Risiken einzugehen: „Ihr Leben ist wichtiger als Texte und Bilder von der Front.“
Nach der Genfer Konvention haben Konfliktparteien Journalisten genauso zu schützen wie Zivilisten. Beuster: „Diese Bestimmung darf nicht zur hohlen Phrase verkommen.“ Berichterstatter müssten sich darauf verlassen können, dass sie von Konfliktparteien nicht achselzuckend als Kollateralschäden geopfert würden.
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Hendrik Zörner
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