Gruner + Jahr
Meinungsvielfalt erhalten
Der Deutsche Journalisten-Verband sieht die geplante Zusammenlegung der Politik- und Wirtschaftsredaktionen von Stern, Capital und Business Punk kritisch.
„Es schadet der Meinungsvielfalt, wenn die neue Hauptstadtredaktion die G+J-Zeitschriften mit Berichten, Artikeln und Kommentaren beliefert“, sagt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. Er reagiert damit auf Berichte über die Gründung eines gemeinsamen Hauptstadtbüros für die Politik- und Wirtschaftsberichterstattung der drei G+J-Titel, in dem 35 Journalistinnen und Journalisten arbeiten sollen. Die Politik- und Wirtschaftsredaktion des Stern in Hamburg soll aufgelöst werden. „Keinesfalls darf es bei Gruner + Jahr betriebsbedingte Kündigungen geben“, fordert der DJV-Vorsitzende. „Niemand darf auf der Strecke bleiben.“
Der DJV-Vorsitzende sieht es gerade wegen des gestiegenen Medienkonsums in der Coronakrise als essentiell für die Zukunft der Qualitätsmedien an, dass sie bewährte journalistische Standards erhalten können: „Das messbar gestiegene Vertrauen der Menschen in die Medien und den Journalismus kann wieder verloren gehen, wenn die Qualität nachlässt.“ Diese Gefahr bestehe bei Redaktionsfusionen immer.
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