Öffentlich-Rechtliche
Mehr Transparenz
Der Deutsche Journalisten-Verband begrüßt die mit einem Bericht der FAZ bekannt gewordenen Bestrebungen der Rundfunkkommission der Länder, die öffentlich-rechtlichen Sender gesetzlich zu mehr Transparenz zu verpflichten.
Vorgesehen ist demnach unter anderem, dass die Anstalten die Einkommen der Führungsebene öffentlich machen und Auskunft über ihre Organisationsstruktur geben. Ferner sollen unabhängige Compliance-Beauftragte vorgeschrieben werden. Die Aufsichtsgremien sollen deutlich gestärkt werden, damit sie ihrer Kontrollfunktion gerecht werden können. DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall sieht darin „entscheidende Schritte“, um die zerrüttete Glaubwürdigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks wieder aufzubauen: „Tausende Journalistinnen und Journalisten von ARD und ZDF müssen wieder mit Freude ihren Job machen können, ohne mit Anfeindungen oder Beschimpfungen von Bürgern rechnen zu müssen, die wegen Frau Schlesinger & Co auf der Palme sind.“ Die Verpflichtung zur Transparenz sei offenbar notwendig, so Überall, „denn selbst geschaffene Compliance-Regeln wurden erst auf Druck des DJV öffentlich gemacht“.
Der DJV-Vorsitzende hofft auf zügige und zielführende Diskussionen: „Die hinhaltende Informationspolitik der Sender zu den bekannt gewordenen Vorwürfen der persönlichen Bereicherung und der mangelnden internen Kontrolle ist Wasser auf die Mühlen derer, die die Axt an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk als Mediensystem legen wollen. Das schadet dem Ansehen der Sender und ihrer Beschäftigten.“
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Hendrik Zörner
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