ProSiebenSat.1
Keine Übernahme durch Berlusconi
Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die zuständigen Medienaufsichtsbehörden in Deutschland und Österreich auf, eine Übernahme des Privatsenders ProSiebenSat.1 durch den italienischen Politiker und Medienunternehmer Silvio Berlusconi zu verhindern.
Deutschlands Journalistengewerkschaft reagiert damit auf Berichte, nach denen Berlusconis Medienkonzern Media for Europe eine sogenannte Zusammenschlussmeldung bei der Bundeswettbewerbsbehörde in Österreich eingereicht hat. Beim Bundeskartellamt soll bisher noch kein Antrag vorliegen. „Eine faktische Übernahme von ProSiebenSat.1 durch Silvio Berlusconi würde die publizistische Ausrichtung der Sendergruppe nachhaltig stören“, sagt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. Berlusconi habe seine italienischen Medien als Begleitmusik für seine politischen Ansichten und Ambitionen missbraucht. „Das brauchen wir in Deutschland nicht. Die Staatsferne ist ein wichtiges Gebot, das auch weiterhin gelten muss.“ Dem müsse das Bundeskartellamt Rechnung tragen.
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