ProSiebenSat.1
Keine Kredite für MFE
Der Deutsche Journalisten-Verband fordert mehrere europäische Großbanken auf, keine Kredite in dreistelliger Millionenhöhe für den italienischen Medienkonzern MFE bereitzustellen.
Andernfalls droht die Übernahme des deutschen Medienunternehmens ProSiebenSat.1 durch Media for Europe im kommenden Jahr. Der DJV reagiert damit auf Medienberichte, nach denen MFE auf Kredite in Höhe von insgesamt 3,4 Milliarden Euro hoffe. Einer der möglichen Geldgeber soll die Deutsche Bank sein. „Zum einen entsteht hier eine Marktmacht, die für den Wettbewerb unter Europas Privatsendern nicht gut ist“, sagt DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster. „Zum anderen deutet nichts darauf hin, dass MFE nach dem Tod von Firmengründer Silvio Berlusconi seinen rechtspopulistischen Kurs verlässt.“ Die Informationsanteile am Programm von ProSiebenSat.1 dürften nicht auf autokratischen Populismus getrimmt werden.
Der DJV-Vorsitzende sieht wegen der möglichen Übernahme die deutsche Medienaufsicht im kommenden Jahr in besonderer Verantwortung: „Die Medienwächter müssen ein scharfes Auge auf das haben, was sich bei MFE tun wird.“
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Hendrik Zörner
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