PRESSEFREIHEIT
Kein Grund zum Aufatmen
Der Deutsche Journalisten-Verband sieht in Deutschlands Aufstieg auf Platz 10 in der am heutigen Freitag veröffentlichten Rangliste der Pressefreiheit keinen Grund zum Aufatmen.
Die Organisation Reporter ohne Grenzen hatte zuvor die Lage der Pressefreiheit hierzulande von Platz 21 auf Platz 10 aufgewertet. Das soll überwiegend an einer Verschlechterung vieler anderer Länder liegen. „Der Pressefreiheit in Deutschland geht es alles andere als gut“, sagt DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster. Er nennt zum einen die tätlichen Angriffe auf Journalistinnen und Journalisten, etwa bei Demonstrationen, zum anderen die Flut von Hasskommentaren und digitalen Bedrohungen: „Je näher politische Großereignisse wie Wahlen kommen, desto stärker stehen wir Journalisten am Pranger“, so Beuster.
Aus Sicht des DJV-Vorsitzenden dürfe die aktuelle Rangliste der Pressefreiheit von der Politik nicht „als Feigenblatt für die eigene Untätigkeit“ missbraucht werden: „Weder die Bundes- noch die Landespolitik hat irgendetwas unternommen, um die Pressefreiheit zu stärken.“ Beuster ermuntert alle Medienschaffenden, verbale und tätliche Übergriffe anzuzeigen. „Gegen Medienhasser hilft nur die Justiz.“
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Hendrik Zörner
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