Journalistenmorde
Justiz muss konsequent bestrafen
Der Deutsche Journalisten-Verband ruft die internationalen Justizbehörden dazu auf, Morde und Gewalttaten konsequent zu ahnden, deren Opfer Journalistinnen und Journalisten sind.
Aus Sicht des DJV ist es erschütternd, dass nach UNESCO-Angaben 85 Prozent der Tötungen in den letzten zwei Jahren unaufgeklärt sind. „Die Ermordung von Medienschaffenden ist kein Bagatelldelikt, sondern ein Kapitalverbrechen, das sich nicht nur gegen den betroffenen Kollegen und die Familienangehörigen, sondern auch gegen das weltweit geltende Grundrecht der Presse- und Meinungsfreiheit richtet“, klagt DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster an. Es sei schockierend, dass in den zurückliegenden zwei Jahren nach UNESCO-Angaben 162 Berichterstatter getötet worden seien: „Jeder tote Journalist ist einer zu viel“, so Beuster. Jeder einzelne Todesfall stelle ein Komplettversagen der staatlichen Sicherheitskräfte dar.
Der DJV-Vorsitzende ruft dazu auf, neben der notwendigen juristischen Aufklärung und Verfolgung der Journalistenmorde auch die politische Aufarbeitung zu forcieren: „In jedem Staat, der Gewalttaten gegen Medienschaffende zu verzeichnen hat, muss darüber geredet werden, warum solche Taten überhaupt möglich sind, und wie sie sich künftig verhindern lassen.“ Über die Morde achselzuckend hinwegzugehen, sei in höchstem Maß unmenschlich.
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Hendrik Zörner
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