Burschenschaften
Journalisten sind kein Freiwild
Der Deutsche Journalisten-Verband protestiert gegen die Bedrohungen eines ARD-Teams vor dem Burschenschaftshaus der „Alten Breslauer Burschenschaft der Raczeks“ in Bonn.
Darüber berichtete das Portal t-online. Das Team, das für die ARD-Sendung Report Mainz über Verbindungen zwischen Burschenschaften und der AfD recherchiert, wurde demnach von zwei vermummten Begleitern eines in der rechtsextremen Szene bekannten Rechtsanwalts, selbst Mitglied der Burschenschaft, bedroht und gefilmt. Außerdem sollen sie die Autokennzeichen der Reporter fotografiert haben. „Die Radikalisierung und Gewaltbereitschaft gegen Medienschaffende scheint aus der rechtsextremen Ecke auf die Burschenschaften überzuschwappen“, stellt DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster fest. „Auch für die Burschenschaften gilt: Wir Journalisten sind kein Freiwild.“ Die Pressefreiheit sei ein universelles Grundrecht, das nicht an den Grundstücksgrenzen von Burschenschaften ende.
Bei dem Vorfall in Bonn handelt es sich bereits um den dritten Übergriff auf Medienschaffende in Nordrhein-Westfalen innerhalb einer Woche. Mika Beuster rät deshalb allen DJV-Mitgliedern aus Nordrhein-Westfalen, die Notfallkarte des DJV NRW mit sich zu führen, wenn sie im kritischen Umfeld recherchieren oder filmen. In Notfällen gibt es weitere Infos unter https://www.djv-nrw.de/aktionen/bedrohung/.
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Hendrik Zörner
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