G7-Gipfel
Journalisten retten
Der Deutsche Journalisten-Verband appelliert an die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten, auf ihrem Gipfel am morgigen Dienstag konkrete Beschlüsse zur Evakuierung von Journalistinnen und Journalisten sowie Medienmitarbeitern aus Afghanistan zu fassen.
Es dürfe bei den Rettungsflügen vom Flughafen Kabul aus nicht allein bei den ehemaligen Ortskräften der westlichen Streitkräfte bleiben, erklärt der stellvertretende DJV-Bundesvorsitzende Wolfgang Grebenhof: „Tausende Journalistinnen und Journalisten dürfen seit der Machtübernahme der Taliban nicht mehr ihren Beruf ausüben. Unzählige Kolleginnen und Kollegen müssen um ihr Leben fürchten. Da darf der Westen nicht tatenlos zusehen.“
Mit Unverständnis reagiert Grebenhof darauf, dass die Bundesregierung bisher offenbar nicht aktiv geworden ist, Medienmitarbeiter zu evakuieren, obwohl Medienverbände und -unternehmen mehrfach auf die Bedrohungen der Journalisten und ihrer Familien in Afghanistan hingewiesen haben. Nach aktuellen Recherchen des DJV ist nach wie vor nicht bekannt, ob überhaupt schon ein einziger Journalist an Bord der Rettungsflugzeuge war. „Wir vertrauen jetzt darauf, dass sich die G7-Staaten ihrer Verantwortung für die Berichterstatter, ihre Familien und Informanten stellen“, sagt der stellvertretende DJV-Vorsitzende.
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