Journalisten müssen kommentieren dürfen
Der Deutsche Journalisten-Verband setzt sich dafür ein, dass Journalistinnen und Journalisten in ihren privaten Social Media-Accounts ihre Meinung ungehindert mitteilen.
Das gelte auch für prominente Kollegen etwa aus dem Fernsehen, sagt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. Es müsse nur klar sein, dass es sich um private Kommentare oder Blogs handle und nicht um die Digitalseiten der Sender. Der DJV-Vorsitzende reagiert damit auf aktuelle Kritik an einzelnen Postings bekannter Fernsehjournalisten: „Das Recht auf freie Meinungsäußerung steht Journalisten genauso zu wie allen anderen Bürgern auch.“ In Social Media-Diskussionen reiche es nicht aus, streng sachlich Informationen weiter zu geben. Überall: „Ohne Meinung geht es nicht.“Als „befremdlich“ bezeichnet der DJV-Vorsitzende die Tendenz beim Österreichischen Rundfunk (ORF), den Mitarbeitern mit „Guidelines“ Äußerungen in den sozialen Medien zu untersagen, die als Zustimmung, Ablehnung oder sonstige Positionierung gegenüber politischen Akteuren oder Organisationen interpretierbar sind. Überall: „Das ist wirklichkeitsfremd und ein Eingriff in die Meinungsfreiheit der Journalisten.“Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:Hendrik ZörnerBei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13
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