Hongkong
Journalisten müssen aufpassen
Der Deutsche Journalisten-Verband rät Korrespondenten in Hongkong zu größter Vorsicht.
Nach Berichten mehren sich Übergriffe auf Journalistinnen und Journalisten in der Metropole. Einschränkungen der freien Berichterstattung gehen sowohl von den Sicherheitskräften als auch von Demonstranten für mehr Bürgerrechte aus. So wurde unlängst ein Reporter der chinesischen Zeitung Global Times am Flughafen mit Kabelbindern gefesselt, geschlagen und misshandelt. Auch der Hongkonger Journalistenverband wurde von Demonstranten attackiert, weil die Journalisten angeblich Lügen über die andauernden Proteste verbreiteten. „In Hongkong kann derzeit offenbar niemand für die Sicherheit von Korrespondenten garantieren“, stellt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall fest. „Deshalb ist äußerste Vorsicht bei Vor-Ort-Recherchen das Gebot der Stunde.“Es sei selbstredend, so der DJV-Vorsitzende, dass nur erfahrene und mit China vertraute Korrespondenten aus Hongkong berichten könnten. „Bei aller Erfahrung und Routine müssen die Kollegen darauf achten, dass sie nicht zwischen die Fronten geraten.“ Ein regelmäßiger Kontakt zur Botschaft ihres Heimatlandes sei eine wichtige Vorsichtsmaßnahme, die nicht vergessen werden sollte.Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:Hendrik ZörnerBei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13
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