Offener Brief
Journalismus ist Kultur
Der Deutsche Journalisten-Verband fordert in einem Offenen Brief Kulturstaatsministerin Monika Grütters zu Änderungen an dem Rettungs- und Zukunftsprogramm „Neustart Kultur“ auf.
Nicht nachvollziehbar sei die Beschränkung der Förderungen auf den Kulturjournalismus. Wörtlich heißt es in dem Brief: „Journalismus ist Kultur! Journalistische Arbeit erfordert einen besonderen Umgang mit der Sprache, mit Bildern und Tönen, einen Blick für Geschichten, die Menschen berühren und fesseln. Lediglich diejenigen als anspruchsberechtigt für Förderprogramme zu erachten, die über Kultur im Sinne eines überkommenen Kulturbegriffs berichten, halten wir für den falschen Ansatz.“ Im Kulturstaatsministerium herrsche offenbar die Meinung vor, dass freie Journalistinnen und Journalisten von der Corona-Pandemie nicht oder nicht so hart betroffen seien, „weil die Medien weiter erscheinen".
DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall verweist auf die Freien-Umfrage des DJV, in der es heißt: „Mehr als zwei Drittel der Freien verzeichneten 2020 einen Rückgang von Aufträgen, knapp ein Drittel dabei besonders schwer (mehr als 50 Prozent), fast jede zehnte Person hat sogar keine Aufträge mehr bekommen.“ Die Förderkriterien müssten deshalb korrigiert und Journalismus als förderwürdig anerkannt werden.
Hier können Sie den Offenen Brief an Staatsministerin Monika Grütters nachlesen.
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner
Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, djv@djv.de
DJV-Kommunikation