Appell an SWMH
In Journalismus investieren
Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die Verantwortlichen der Südwestdeutschen Medienholding (SWMH) auf, bei der am gestrigen Mittwoch verkündeten Umstrukturierung auf Kündigungen von Journalistinnen und Journalisten zu verzichten.
„Bei einem Milliardenumsatz der Holding und einem Investitionsvolumen von 100 Millionen Euro muss der Qualitätsjournalismus gestärkt werden“, erklärt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. „Dafür werden die Kolleginnen und Kollegen gebraucht.“ Die SWMH-Spitze hatte zuvor angekündigt, in einen Ausbau der Digitalangebote und in mehr Wettbewerbsfähigkeit zu investieren. Gleichzeitig solle bei den Zeitungstiteln bis Ende 2020 Personal abgebaut werden. Das solle sozialverträglich geschehen, hieß es. Einem Zeitungsbericht zufolge sollen mehr als 100 redaktionelle Arbeitsplätze gestrichen werden. Zur Südwestdeutschen Medienholding gehören unter anderem die Süddeutsche Zeitung, die beiden Stuttgarter Titel und die Frankenpost.„Das Bekenntnis der SWMH zum Qualitätsjournalismus darf nicht nur Proklamation bleiben, unsere Kolleginnen und Kollegen müssen klare Perspektiven haben“, kritisiert der DJV-Vorsitzende. Es sei nicht nachvollziehbar, dass die Geschäftsführung einerseits die Digitalisierung der Verlagsobjekte mit Macht vorantreiben wolle, andererseits offenbar bereit sei, auf qualifizierte Journalisten zu verzichten.Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:Hendrik Zörner Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13
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