Russische Journalisten
Hilfe nachbessern
Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die Bundesregierung auf, die am heutigen Montag beschlossenen Hilfen für Journalistinnen und Journalisten aus Russland nachzubessern.
Nach Informationen des DJV sollen geflohene russische Medienschaffende in Deutschland bleiben und auch arbeiten dürfen. „Das ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, bewertet der stellvertretende DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster die Einigung zwischen dem Bundesinnenministerium, dem Auswärtigem Amt und der Beauftragten für Kultur und Medien. Vorgesehen ist ein beschleunigtes Aufnahmeverfahren, zu dem neben der Sicherheitsüberprüfung der Betroffenen der Nachweis der persönlichen Bedrohung in Russland gehören soll. „Der geforderte Nachweis schließt alle Journalistinnen und Journalisten aus, die den Ukrainekrieg und die Repressionen durch den Kreml zwar ablehnen, aber ihre Opposition noch nicht durch Medienberichte öffentlich gemacht haben“, so Beuster. Da auf kritische Berichterstattung in Russland die sofortige Verhaftung folgen könne, sei eine Flucht nach Deutschland in einem solchen Fall gar nicht mehr möglich.
Der stellvertretende DJV-Vorsitzende hält deshalb eine Nachbesserung der Bundesregelung für unverzichtbar: „Jeder geflohene russische Journalist macht es für Wladimir Putin schwerer, seinen Informationskrieg gegen den Westen zu gewinnen.“
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Hendrik Zörner
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