Medienprotest in Polen
Gegen Zwangsabgabe
Der Deutsche Journalisten-Verband begrüßt den Protest von Hörfunk- und Fernsehsendern, Zeitungen und Nachrichtenportalen gegen geplante Maßnahmen der polnischen Regierung.
Zahlreiche Medien haben ihre Sendungen unterbrochen, Zeitungen erschienen am heutigen Mittwoch auf der Titelseite mit einer gemeinsamen Erklärung der Verlage und Medienhäuser, um so gegen die Einführung einer Abgabe von den Werbeeinnahmen der Verlage und Sender zu protestieren. Die nationalkonservative Regierung will mit den Mitteln Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie finanzieren. „Das ist eine vorgeschobene Behauptung“, erklärt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. „Der PiS-Regierung sind Pressefreiheit und kritische Medien seit Jahren ein Dorn im Auge.“
Der DJV-Vorsitzende sieht in der großen Resonanz auf die Protestaktion ein ermutigendes Zeichen für die Pressefreiheit in Polen: „Es ist gut, dass Verlage und Sender ihre Konkurrenz untereinander zurückstellen und hier an einem Strang gegen die Regierung ziehen.“
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner
Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, djv@djv.de
DJV-Kommunikation