ARD-reform
Gefahr für Jobs und Qualität
Der Deutsche Journalisten-Verband kritisiert die Reformvorhaben der Intendantinnen und Intendanten der ARD als „gefährliche Gleichmacherei im Hörfunkprogramm“.
Ein einheitliches Infoprogramm ab 20 Uhr in allen ARD-Sendern kostet aus Sicht von Deutschlands Journalistengewerkschaft journalistische Aufträge für die Freien und in der Perspektive feste Jobs in den Redaktionen. „Jetzt tritt ein, wovor wir seit Bekanntwerden der Schlesinger-Affäre immer gewarnt haben: Die unter Druck geratenen Anstalten versuchen, auf Kosten unserer Kolleginnen und Kollegen zu sparen“, sagt DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster. Ein einheitliches Infoprogramm im Radio an 10 Stunden pro Tag schade der Programmvielfalt und damit der Beliebtheit der Angebote beim Hörer. „Das ist Sparen am völlig falschen Ende“, so Beuster.
Die ARD-Verantwortlichen hatten zuvor beschlossen, im April kommenden Jahres die ARD-Infonacht bereits um 20 Uhr beginnen zu lassen. Auch in den Kulturwellen soll es zu mehr gemeinsamen Sendungen der Anstalten kommen. Auf diese Weise ließen sich Kosten in mittlerer einstelliger Millionenhöhe einsparen, hieß es auf Nachfrage. Beuster: „Diese Einsparungen verblassen gemessen am Aufkommen aus dem Rundfunkbeitrag – mit fatalen Folgen“.
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Hendrik Zörner
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