Kulturhilfen
Freie Journalisten nicht vergessen
Der Deutsche Journalisten-Verband fordert Kulturstaatsministerin Monika Grütters auf, bei den geplanten Hilfen des Bundes für Kulturschaffende auch freie Journalistinnen und Journalisten zu berücksichtigen.
Deutschlands größte Journalistenorganisation reagiert damit auf die Ankündigung der Ministerin, der Bund werde weitere Finanzhilfen für die Kultur im Umfang von einer Milliarde Euro bereitstellen. Davon sollten insbesondere Theater, Galerien, Buchhandlungen und Kinos profitieren. „Es besteht kein Zweifel daran, dass ausnahmslos alle Kultureinrichtungen vom Lockdown schwer gebeutelt werden“, erklärt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. „Das gilt aber auch für freie Journalisten und Pressefotografen. Auch Journalismus ist Kultur.“
Überall erinnert in dem Zusammenhang an eine DJV-Umfrage unter Freien, nach der die Freien im Schnitt 25 Prozent Einkommensverlust verzeichnen mussten. Jeder zehnte Freelancer hat seit Beginn der Corona-Pandemie gar keine Aufträge mehr bekommen. Manche Freie müssen von Hartz IV leben.
Die Kulturstaatsministerin müsse endlich dafür sorgen, dass freie Journalistinnen und Journalisten spürbar entlastet würden. Überall: „Die Freien sind essentiell für Medienvielfalt und Meinungsbildung. Ohne sie würde kein Medium pünktlich und im gewohnten Umfang erscheinen können. Dem muss der Staat mit seinen Fördermaßnahmen Rechnung tragen.“
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Hendrik Zörner
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