Fahndungsliste
Exilrussische Journalisten schützen
Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die Sicherheitsbehörden zu einem verstärkten Schutz von exilrussischen Journalistinnen und Journalisten auf, die in Deutschland leben.
Auf der Fahndungsliste des Moskauer Innenministeriums, die das unabhängige Portal Mediazona veröffentlichte, steht nicht nur Estlands Regierungschefin Kaja Kallas, sondern auch 45 Journalisten und Blogger. Bei den meisten handelt es sich um russische Staatsangehörige, die sich nicht mehr in dem Land aufhalten dürften. Nach deutschen Berichterstattern wird der Liste zufolge nicht gefahndet. Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine vor knapp zwei Jahren flohen viele regierungskritische Journalisten aus Russland nach Deutschland und in andere europäische Länder. „Die exilrussischen Kolleginnen und Kollegen schweben in Gefahr“, sagt DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster. Das sei spätestens seit den Anschlägen russischer Geheimdienste auf Regierungskritiker im Ausland klar.
Der DJV-Vorsitzende ruft in dem Zusammenhang die deutschen Medienschaffenden auf, ein Auge auf ihre russischen Kollegen im deutschen Exil zu haben: „Solidarität und Kollegenhilfe sind eine wichtige Unterstützung.“
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Hendrik Zörner
Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, djv@djv.de
Sie finden unsere Pressemitteilung auch unter www.djv.de
DJV-Kommunikation