ARD und ZDF
Erhalt statt Radikalabbau
Der Deutsche Journalisten-Verband wendet sich entschieden gegen Bestrebungen Einzelner aus CDU und CSU, ARD und ZDF zu verschmelzen und die öffentlich-rechtlichen Programmangebote abzubauen.
DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall warnt davor, mit weitreichenden Reformplänen die Axt an das Rundfunksystem in Deutschland zu legen und Tausende Arbeitsplätze zur Disposition zu stellen. Zuvor war berichtet worden, dass eine selbsternannte Reformkommission der Union eine statt zwei Rundfunkanstalten befürworte sowie einen radikalen Abbau der Unterhaltungs-, Sport- und Informationsangebote des öffentlich-rechtlichen Rundfunks fordere. Auch sei der Programmauftrag neu zu definieren.
„Es ist schwer nachvollziehbar, dass Unionspolitiker den öffentlich-rechtlichen Rundfunk auf einen Nischenanbieter reduzieren wollen“, sagt der DJV-Vorsitzende. Nicht zuletzt die hohen Einschaltquoten und Klickzahlen von Informationssendungen zur Corona-Pandemie seien der Beweis dafür, dass die Programmangebote der Öffentlich-Rechtlichen auf allen Kanälen heute wichtiger seien denn je. Überall: „Die selbst ernannten Medienpolitiker sollten sich genau überlegen, ob sie die Entwicklungsgarantie infrage stellen wollen, die das Bundesverfassungsgericht ARD und ZDF zugesprochen hat.“ Er sei überzeugt, so Überall, dass eine solche Haltung auch in den Unionsparteien nicht mehrheitsfähig sei.
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