Türkei
DJV verurteilt Festnahme von Journalist
Der Deutsche Journalisten-Verband äußert seine Besorgnis über die jüngsten Ereignisse in der Türkei.
Medienberichten zufolge wurde ein schwedischer Journalist der Zeitschrift Dagens ETC bei seiner Einreise verhaftet. Türkischen Medien zufolge wird Joakim Medin "Präsidentenbeleidigung" und "Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation" vorgeworfen. Die türkischen Behörden gehen derzeit verstärkt gegen Medien vor, die über die Proteste im Land berichten. Diese Proteste entstanden nach der Verhaftung des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem Imamoğlu, einem politischen Rivalen von Präsident Erdogan. DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster verurteilt das Vorgehen der Behörden scharf: "Die willkürlichen Verhaftungen von türkischen Journalisten sind bedauerlicherweise zur traurigen Routine geworden. Die Inhaftierung von ausländischen Korrespondenten markiert eine neue Eskalationsstufe und verdeutlicht die Nervosität des Präsidenten. Die Wahrheit kann jedoch nicht unterdrückt werden. Wir Journalisten beobachten genau, was in der Türkei geschieht, und lassen uns nicht zum Schweigen bringen."
Dennoch warnt der DJV-Vorsitzende in diesem Zusammenhang Medienschaffende davor, die politische Lage vor Ort ernst zu nehmen. Die Situation könnte sich weiter zuspitzen. Journalistinnen und Journalisten sollten vor einer Reise die Einschätzungen und Empfehlungen des Auswärtigen Amts im Blick behalten.
Bei Rückfragen: Gina Schad
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