Mitglied werden
Login Logout Mitglied werden
Warenkorb

Media Freedom Act

DJV sieht richtige Ansätze

15.09.2022

Der Deutsche Journalisten-Verband sieht in dem Pressefreiheitsgesetz der EU-Kommission, das am morgigen Freitag vorgestellt werden soll, richtige Ansätze, um das Grundrecht der Pressefreiheit europaweit zu stärken.

Der so genannte Media Freedom Act verbietet staatliche Einmischungen in die Redaktionsarbeit, wie sie seit Jahren von rechtslastigen Regierungen in Ungarn und Polen vorgenommen werden. Auch der journalistische Quellenschutz wird in der ganzen EU gesichert. „Ob diese Ziele nur mit einer Verordnung erreicht werden können, sei dahingestellt. Jedenfalls darf das in Deutschland funktionierende System der Medienaufsicht, wie es zum Beispiel der Deutsche Presserat oder die Rundfunkgremien praktizieren, nicht angekratzt werden“, fordert der stellvertretende DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster. Frühere EU-Kommissionen hätten der Aushöhlung der Pressefreiheit in einigen osteuropäischen Ländern weitgehend tatenlos zugesehen. Beuster: „In Polen und Ungarn ist es fünf vor zwölf.“

Für überzogen hält Beuster die Aufregung der Verlegerverbände über das Gesetz, die vor allem kritisieren, dass die Verlegerpersönlichkeit als Garant der Pressefreiheit nicht erwähnt werde: „Es wäre schön, wenn die Verleger sich so verhielten, wie ihre Verbände gerade die Idealvorstellung präsentieren. Leider ist es um die innere Pressefreiheit in manchen Verlagshäusern nicht gut bestellt.“ Zu wenig ambitioniert seien die im Media Freedom Act enthaltenen Transparenzpflichten. Beuster: „Sowohl wir Journalisten als auch die Öffentlichkeit wüssten schon gern um die tatsächliche Eigentümerstruktur der Medienhäuser. Da hätte die EU-Kommission mehr wagen dürfen.“

Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:

Hendrik Zörner

Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, djv@misaificadjv.de

Pressemitteilung Europa

DJV-Kommunikation

Ansprechpartner:innen

Hendrik Zörner

Pressesprecher, Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
+493072627920 Torstr. 49, 10119 Berlin

Claudine Hengstenberg-Photiadis

Assistentin für die DJV-Kommunikation und Ansprechpartnerin für die DJV-Webseite

Iliana Subasic

Office Managerin für die DJV-Kommunikation
+493072627920 Torstr. 49, 10119 Berlin

Weitere Pressemitteilungen

Konzernteilung

12.07.2024

Springer muss Klarheit schaffen

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert den Springer-Konzern auf, für Klarheit über mögliche Aufteilungspläne zu sorgen.

Mehr
Umweltjournalismus

11.07.2024

Überlebenswichtig

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die Vereinten Nationen auf, sich verstärkt für Schutz und Ausbau des Umwelt- und Klimajournalismus weltweit einzusetzen.

Mehr
Gesetzgebung

04.07.2024

Hände weg vom Streikrecht

Der Deutsche Journalisten-Verband spricht sich strikt gegen Änderungen des Streikrechts aus.

Mehr
Demonstrationen

02.07.2024

DJV verurteilt Übergriffe

Der Deutsche Journalisten-Verband verurteilt die Übergriffe und Behinderungen aus den Reihen von Anti-AfD-Demonstranten gegen Journalistinnen und Journalisten am vergangenen Wochenende in Essen.

Mehr
AfD-Bundesparteitag

28.06.2024

Berichterstatter schützen

Der Deutsche Journalisten-Verband ruft die Polizeikräfte in Essen auf, rund um den AfD-Bundesparteitag an diesem Wochenende die zahlreichen Berichterstatter aus dem In- und Ausland zu schützen und ihn …

Mehr
Bundeskartellamt

27.06.2024

Weniger Macht für Techkonzerne

Der Deutsche Journalisten-Verband bestärkt das Bundeskartellamt in seiner Absicht, gegen die Marktkonzentration der großen Techkonzerne vorzugehen.

Mehr
Madsack-Pläne

24.06.2024

Keine einsamen Entscheidungen

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die Geschäftsführung des Medienkonzerns Madsack auf, Pläne über eine Zentralisierung der Zeitungstitel nicht weiter zu verfolgen.

Mehr
Slowakischer Rundfunk

21.06.2024

EU muss handeln

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die EU-Kommission zur Einleitung eines Rechtsstaatsverfahrens gegen die Slowakei auf.

Mehr
Rundfunkkommission

19.06.2024

Bedauern über Dreyers Rücktritt

Der Deutsche Journalisten-Verband bedauert den Rücktritt der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer, über den am Nachmittag informiert werden soll.

Mehr
ARD-Intendanten

17.06.2024

Bewegung im Tarifkonflikt gefordert

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die Intendantinnen und Intendanten der ARD-Anstalten zu Bewegung und Verhandlungsbereitschaft im Tarifkonflikt um höhere Einkommen der Beschäftigten auf.

Mehr