Deutsche Welle
DJV fordert schnelle Einigung
Der Deutsche Journalisten-Verband begrüßt die Rückkehr der Deutschen Welle an den Verhandlungstisch.
Nach erfolgreichen Warnstreiks mit etwa 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Bonn und Berlin hat die Geschäftsleitung der DW am gestrigen Mittwoch Gesprächsbereitschaft in den festgefahrenen Tarifverhandlungen signalisert.
„Vielen Dank an alle engagierten Kolleginnen und Kollegen, die sich an dem Arbeitskampf beteiligt haben. Schön, dass die Senderleitung jetzt wieder zu Verhandlungen bereit ist. Das sind wir auch,“ so DJV-Vorsitzender Frank Überall. Ein bereits verhandeltes Eckpunktepapier liege seit über einem halben Jahr auf dem Tisch.
Im Februar 2020 wurden Tariferhöhungen von 6,2 Prozent für 33 Monate vereinbart. Mit Verweis auf die Corona-Krise hatte die Geschäftsleitung der Deutschen Welle davon aber wieder Abstand genommen und wollte nur noch eine Steigerung von drei Prozent im gleichen Zeitraum akzeptieren, plus eine Verhandlungsoption auf den Rest der vereinbarten Steigerung. Gestern wurde nun bekannt, dass der Bundeszuschuss für die Deutsche Welle um satte 22,5 Millionen steigt, auf dann insgesamt 387,5 Milllonen Euro. Das Argument, dass wegen der Corona-Pandemie kurzfristige Kürzungen im Etat des Senders anstehen, ist mit dieser Budgeterhöhung endgültig hinfällig geworden.
„Seriöser Journalismus und unabhängige Berichterstattung haben sich in den Zeiten von Corona einmal mehr als unschätzbar wertvoll erwiesen. Aber die gute und wichtige Arbeit der Journalistinnen und Journalisten muss auch ordentlich bezahlt werden. Statt weniger bekommt die DW jetzt mehr Geld, das muss auch bei den Beschäftigten ankommen“, fordert DJV-Vorsitzender Frank Überall. „Die Vereinbarung von Februar sollte jetzt schnell abgeschlossen werden, damit gerade in der Pandemie finanzielle Sicherheit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie auch für den Sender insgesamt herrscht.“
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Paul Eschenhagen
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