ProSiebenSat.1
Das ist nicht sozialverträglich
Der Deutsche Journalisten-Verband fordert den Vorstand der privaten Sendergruppe ProSiebenSat.1 auf, seine Ankündigung sozialverträglicher Lösungen bei der geplanten Streichung von Stellen wahr zu machen.
Denn entgegen früheren Aussagen ist Berichten zufolge auch der Informationsbereich von ProSiebenSat.1 von den Stellenstreichungen betroffen. Der DJV reagiert damit auf Medienberichte, nach denen die Redaktion des Promi-Magazins „red“ aufgelöst und das Redaktionsteam des Formats „Akte“ verkleinert werden sollen. Von einem möglichen Wechsel der betroffenen Journalistinnen und Journalisten in andere Redaktionen der Sendergruppe ist den Berichten zufolge nichts bekannt. „Das ist nicht sozialverträglich, Herr Habets“, kritisiert DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. Es sei ein schlechter Stil, die Horrormeldung von 400 Stellenstreichungen mit dem Versprechen sozialverträglicher Lösungen zu flankieren und am nächsten Tag „mit dem Rasenmäher durch die Redaktionen“ zu fahren, so Überall.
Der DJV-Vorsitzende erinnert daran, dass die Privatsender nach der geltenden Rechtslage verpflichtet seien, neben Unterhaltung auch Information zu bieten: „Weniger Personal bedeutet weniger Sendungen“, so Überall. Der Vorstand dürfe über die Streichorgie nicht die Existenzberechtigung der Sendergruppe aufs Spiel setzen.
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