KKR
Berichterstattung beeinflusst?
Der Deutsche Journalisten-Verband fordert vom Springer-Konzern Aufklärung über eine mögliche Beeinflussung der Berichterstattung durch den Miteigentümer KKR.
Anlass sind umfangreiche Recherchen der Organisation Lobbycontrol. In deren Expertise wird ein Zusammenhang zwischen den wirtschaftlichen Verflechtungen des Investors KKR mit der Mineralölindustrie und den in der Tendenz negativen Berichten der Springer-Medien über das Heizungsgesetz des Bundeswirtschaftsministeriums hergestellt: „Fast 70-mal verwendete die Bild-Zeitung den Begriff ,Heiz-Hammer‘ zwischen März und August 2023 in ihrer Berichterstattung, wie unsere Recherche über den Mediendienst Meltwater zeigt“, schreibt Lobbycontrol. „Kritisch über Gesetzesvorhaben zu berichten ist Aufgabe der Medien“, stellt DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster fest. Und das dürfe auch mit den Mitteln des Boulevardjournalismus passieren. „Sollte aber KKR sein Springer-Aktienpaket genutzt haben, um die Berichterstattung zu lenken, wäre das ein gravierender Eingriff in die redaktionelle Unabhängigkeit. Diesen Verdacht muss Springer aufklären“, so Beuster.
Der DJV-Vorsitzende weist in dem Zusammenhang darauf hin, dass die Springer-Verantwortlichen nicht nur die wirtschaftliche Entwicklung des Konzerns im Blick haben müssten: „Es geht auch um die Glaubwürdigkeit der eigenen Medien und die Arbeitsmöglichkeiten der Journalistinnen und Journalisten“, so Beuster.
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Hendrik Zörner
Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, djv@djv.de
Sie finden unsere Pressemitteilung auch unter www.djv.de
DJV-Kommunikation