Gaza-Konflikt
Berichterstatter schützen
Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die Konfliktparteien im Gaza-Streifen auf, die körperliche Unversehrtheit von Journalistinnen und Journalisten zu garantieren.
Der DJV reagiert damit auf Berichte, nach denen seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 36 Berichterstatter getötete worden sein sollen. „Das sind 36 Tote zu viel“, sagt DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster. Die auch im Vergleich mit anderen Kriegen immens hohe Zahl an getöteten Journalisten zeige, dass sowohl für die Hamas als auch für das israelische Militär der Schutz von Medienschaffenden offenbar nachrangig sei. Der DJV-Vorsitzende erinnert in dem Zusammenhang daran, dass Kriegsberichterstatter nach dem Völkerrecht nicht als Kombattanten gelten und insofern geschützt werden müssen. „Die Weltöffentlichkeit ist auf journalistische Informationen und Bilder aus dem Gaza-Streifen dringend angewiesen“, so Beuster. Das müssten die Konfliktparteien berücksichtigen.
In dem Zusammenhang zeigt sich der DJV-Vorsitzende irritiert über Aufrufe einzelner israelischer Politiker, die Journalisten zu eliminieren, die nach ihrer Ansicht der Hamas nahestehen: „Solche Appelle sind barbarisch und mit Israels demokratischen Werten auch im Kriegsfall nicht in Einklang zu bringen.“
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Hendrik Zörner
Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, djv@djv.de
Sie finden unsere Pressemitteilung auch unter www.djv.de
DJV-Kommunikation