Monsanto-Listen
Bayer muss Skandal aufklären
Der Deutsche Journalisten-Verband verurteilt die systematische Erfassung von Journalisten durch den US-Saatgutkonzern Monsanto und verlangt vom Mutterkonzern Bayer AG eine transparente Aufarbeitung dieses Skandals.
"Informationen über Journalisten zu sammeln und die Medienvertreter nach ihrer vermeintlichen Beeinflussbarkeit zu kategorisieren, ist absolut inakzeptabel", erklärte der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall. „Das hat mit Pressearbeit nichts zu tun, das ist Medienmanipulation.“Am Montag war bekannt geworden, dass von Monsanto beauftragte Unternehmen nicht nur in Frankreich, sondern auch in Deutschland und weiteren EU-Staaten Politiker, Wissenschaftler und Journalisten ausgeforscht haben. Pressevertreter nach ihrer Einstellung zum Konzern und seinen Produkten vorzusortieren sei diskriminierend und setze Aktienunternehmen ins Unrecht, erklärte Überall. „Die Bayer AG ist jetzt gefordert, bei ihrer Tochter aufzuräumen“, forderte Überall weiter. „Wer auf diesen Listen steht, muss darüber informiert werden und verdient eine Entschuldigung.“ Ferner erklärt sich der DJV solidarisch mit den auf den Listen erfassten Wissenschaftlern. „Auch mit Blick auf die laufenden Glyphosat-Prozesse muss man sich fragen, was für ein Wissenschaftsbild ein Konzern hat, der Forscher nach Gläubigen und Abtrünnigen unterteilt“, erklärte Überall.Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:Sebastian HuldBei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13
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