Angriff auf zdf-team
Aufklärung gefordert
Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die Berliner Justiz zur lückenlosen Aufklärung des Angriffs auf ein Fernsehteam des ZDF am 1. Mai 2020 auf.
Anlass ist der am heutigen Montag beginnende Prozess vor dem Amtsgericht Tiergarten gegen vier Angeklagte im Alter zwischen 28 und 34 Jahren. Sie werden von der Staatsanwaltschaft beschuldigt, auf das sechsköpfige Team der ZDF-Heute-Show am Rande einer Querdenker-Demonstration mit Eisenstangen eingeschlagen und erheblich verletzt zu haben. Das war 2020 der schwerwiegendste Überfall auf Journalistinnen und Journalisten gewesen. „Wir waren damals schockiert und sind es noch heute“, sagt DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster. „Die Kolleginnen und Kollegen waren eindeutig als Medienvertreter zu erkennen. Es war ein brutaler Angriff auf das Grundrecht der Pressefreiheit.“
Der DJV-Vorsitzende erinnert in dem Zusammenhang daran, dass von dem Überfall eine negative Signalwirkung an alle Gewaltbereiten ausgegangen sei: „Die Hemmschwelle, Gewalt gegen Journalisten auszuüben, ist seitdem deutlich gesunken.“ Es sei deshalb zu begrüßen, dass es jetzt endlich zum Prozess gegen die Angeklagten komme. Beuster: „Jeder Extremist in diesem Land muss wissen, dass seine Taten juristische Konsequenzen haben.“
Für das Verfahren vor dem Amtsgericht Tiergarten sind mehrere Verhandlungstage bis zum 13. März anberaumt.
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Hendrik Zörner
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