DJV AN ZEITUNGSVERLEGER
Arbeitsplätze erhalten
Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die Zeitungsverleger in Deutschland auf, alles für den Erhalt redaktioneller Arbeitsplätze in vollem Umfang zu tun.
Deutschlands Journalistengewerkschaft reagiert damit auf Pläne zum Personalabbau bei mehreren Zeitungen, die in diesen Tagen bekannt wurden. So hat die Südwestdeutsche Medienholding nach Veröffentlichungen bestätigt, dass in der Redaktion der Süddeutschen Zeitung Stellen gestrichen werden sollen. Der Kölner Stadt-Anzeiger will sein Ressort „Ratgeber, Magazin, Freizeit“ schließen und die Stellen der Journalistinnen sozialverträglich abbauen, wie es heißt. Die Inhalte sollen von Dienstleistern eingekauft werden. Und die Hamburger Morgenpost erscheint nur noch einmal wöchentlich in gedruckter Form, was auch mit der Streichung redaktioneller Arbeitsplätze verbunden sein soll. „Drei Hiobsbotschaften in einer Woche werfen ein schlechtes Licht auf die Verlagsbranche“, erklärt DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster. Wirtschaftliche Schwierigkeiten einzelner Verlage mit der endgültigen Streichung qualifizierter Arbeitsplätze zu lösen, sei absolut kurzsichtig: „Der Job einer Redakteurin oder eines Redakteurs lässt sich nicht von einem Tag auf den anderen neu einrichten, wenn die Probleme gelöst sind“, warnt Beuster. Außerdem gehe der Fachkräftemangel am Journalismus nicht spurlos vorüber.
Der DJV-Vorsitzende weist in dem Zusammenhang darauf hin, dass vor dem Hintergrund der wachsenden Gefährdung der Demokratie und der Zunahme von Desinformation eher mehr als weniger Journalismus nötig sei: „Die Medien brauchen jeden Mann und jede Frau mit journalistischer Qualifikation. Dazu passen keine Streichkonzerte.“
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Hendrik Zörner
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