Korrespondenten in Russland
Äußerste Vorsicht
Der Deutsche Journalisten-Verband rät Journalistinnen und Journalisten in Russland zu äußerster Vorsicht.
Anlässe sind das Verbot des US-Senders Radio Free Europe in Russland und die Verlängerung der Untersuchungshaft des US-Korrespondenten Evan Gershkovich. DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster fürchtet, dass „Wladimir Putin zum zweiten Jahrestag des Überfalls auf die Ukraine am 24. Februar die Daumenschrauben weiter anzieht“. Das Auswärtige Amt, das in seinen Reisehinweisen vor willkürlichen Festnahmen warnt, sei aufgerufen, sich mit allen diplomatischen Mitteln dafür einzusetzen, dass deutsche Korrespondenten in dem Land weiterhin frei und ungehindert berichten können.
Für besorgniserregend hält der DJV-Vorsitzende in dem Zusammenhang auch die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage aus dem Parlament. Danach sollen sich derzeit 30 deutsche Staatsbürger in russischer Haft befinden – zum Teil mit offensichtlich vorgeschobenen Begründungen. Journalisten sollen sich nicht unter den Inhaftierten befinden. Allerdings zeige auch der Fall des US-Journalisten Gershkovich, dass das autokratische Regime in Russland an inhaftierten ausländischen Bürgern gern Exempel statutiere, die deren Regierungen gelten.
Der DJV-Vorsitzende rät den Korrespondenten, stets Kontakt zur Heimatredaktion, zu anderen Journalisten in ihrer Umgebung und zur deutschen Botschaft zu halten.
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Hendrik Zörner
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